Studie zeigt: große Performance-Unterschiede zwischen Magnesium-Produkten

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​​​​​​​Magnesium ist nicht gleich Magnesium: Wie effektiv der Mineralstoff aus der Tablette in den Körper gelangt, hängt entscheidend davon ab, in welcher Form das Magnesium darin vorliegt. Das bestätigt eine aktuelle Studie, die in der Fachzeitschrift „nutrients“ veröffentlicht wurde (1).

 

Wissenschaftler um Laura Blancquaert von der Universität Ghent in Belgien nahmen 15 kommerziell verfügbare Magnesium-Präparate unter die Lupe: Sie untersuchten zunächst an einem Modell, das die Bedingungen im Verdauungstrakt simuliert, wie sich die unterschiedlichen Präparate auflösen und das darin enthaltene Magnesium vom Darm in den Blutkreislauf übergeht. Dabei beobachteten sie erhebliche Performance-Unterschiede zwischen den Magnesium-Präparaten: Aus magnerot® CLASSIC N, das organisches Magnesiumorotat enthält, konnte das Magnesium sehr effizient, nämlich zu 85 bis 90 Prozent, ins Blut gelangen. Am unteren Ende der Skala rangierten Präparate mit anorganischem Magnesium-Oxid. Aus diesen Präparaten wurde maximal ein Drittel des Magnesiums aufgenommen – im schlechtesten Fall sogar nur 4 Prozent. Der Bindungspartner des Magnesiums scheint daher einen großen Einfluss darauf zu haben, wie gut der Mineralstoff für den Körper verfügbar ist. Schon länger ist bekannt, dass organische Magnesium-Verbindungen im Allgemeinen höher bioverfügbar sind als anorganische.

Mit weniger Magnesium höhere Blut-Spiegel
Anschließend testeten die Forscher zwei Präparate bei freiwilligen Probanden, um zu überprüfen, ob ihre Ergebnisse aus dem Simulations-Modell auf den menschlichen Körper übertragbar sind. Tatsächlich bestätigten sich hier ihre Beobachtungen: Ein Präparat, das im Modell schlecht abschnitt, führte auch bei den Studienteilnehmern zu einem deutlich geringeren Anstieg der Magnesium-Spiegel im Blut als ein Präparat, das in der Simulation gut abschnitt. Selbst ein sehr hoher Magnesium-Gehalt konnte diese nachteiligen Effekte, die sich aus einer schlecht bioverfügbaren Magnesium-Verbindung ergeben, nicht kompensieren. Bei der Magnesium-Therapie scheint daher „Klasse statt Masse“ zu gelten: Eine hochwertige Magnesiumverbindung mit guter Bioverfügbarkeit ermöglicht einen effizienten Ausgleich eines Mangels mit geringeren Dosierungen.

Niedrigere Dosis besser verträglich
Dass mit weniger Magnesium mehr erreicht werden kann, kommt der Verträglichkeit zugute. Denn zu viel Magnesium im Darm kann zu Nebenwirkungen wie Durchfall führen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt daher eine Tageshöchstmenge von 250 Milligramm Magnesium, die auf mindestens zwei Einnahmen pro Tag verteilt werden sollte2. magnerot® CLASSIC N  enthält eine angemessene, gut verträgliche Magnesium-Dosis. In dem rezeptfrei in Apotheken erhältlichen Arzneimittel liegt Magnesium in Verbindung mit der organischen Substanz Orotsäure vor, welche wie das Magnesium eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel spielt.

Literatur
1Blancquaert L, Vervaet C, Derawe W. Nutrients. 2019; 11[7]: pii:E1663
2Bundesinstitut für Risikobewertung BfR. Stellungnahme Nr. 034/2017 vom 12. Dezember 2017. Online: www.bfr.bund.de