Immunsystem

Anfällig in der Erkältungszeit? So stärkt Zink Ihr Immunsystem

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Wenn das Wetter schlechter wird, die Wolken den Himmel verdunkeln und der Wind einem die Regentropfen ins Gesicht bläst, geht sie wieder los: die Erkältungszeit. Zwei bis vier Mal im Jahr erwischt es den durchschnittlichen. Es gibt sogar Personen, die jede Erkältungswelle mitmachen – und besonders Senioren sind hier betroffen. Dabei wäre ein Vorbeugen in vielen Fällen möglich. Lesen Sie hier, welchen Zusammenhang es zwischen einem Zinkmangel und einer Infektanfälligkeit geben kann und wie Sie lästigen Erkältungen einfach vorbeugen.

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Schwere und häufige Erkältungen können Anzeichen für Zinkmangel sein

Wenn man jeden Winter von einer Erkältung niedergestreckt wird und die Nase einfach nicht aufhören will zu laufen, kann sich dahinter ein Zinkmangel verbergen. Die Symptome eines Zinkmangels machen sich nicht nur an Haut und Haaren oder einer schlechteren Wundheilung bemerkbar; ein Zinkmangel schwächt auch das Immunsystem.

Die Folgen: Mit einem schwachen Immunsystem sind Sie anfälliger für Erkältungskrankheiten – Halsschmerzen, Husten und Schnupfen machen sich häufig bemerkbar. Auch andere Virenerkrankungen wie Herpes haben leichteres Spiel, wenn Ihr Immunsystem durch einen Zinkmangel geschwächt ist. Das Problem: Häufig denkt man bei einer Erkältung nicht zuerst daran, den Zinkhaushalt zu überprüfen. Dabei spielt das Spurenelement eine wichtige Rolle im Immunsystem.

Die Aufgaben von Zink in einem starken Immunsystem

Das Spurenelement Zink ist ein wichtiger Bestandteil der Abwehrkräfte und kommt sowohl in der zellulären als auch der humoralen Infektabwehr zum Einsatz. Besonders hilfreich ist Zink, wenn es um die Abwehr von Erkältungen geht. Aber auch, wenn der Erreger bereits in Ihren Organismus eingedrungen sein sollte, ist Zink unerlässlich. Es ist an der Bildung und Aktivierung von Abwehrzellen beteiligt und aktiv dafür verantwortlich, Krankheitserreger abzuwehren. Schließlich verdrängt Zink die für die Erkältung verantwortlichen Rhinoviren vom sogenannten ICAM-Rezeptor der Nasenschleimhaut und hemmt die Vermehrung. Eine ausreichende Versorgung mit Zink ist also gerade in der Erkältungszeit wichtig.

Studie: Erkältungsdauer verkürzt sich, wenn Zink hochdosiert eingenommen wird

Schon wiederholt konnte durch Studien gezeigt werden, dass sich der Zink-Haushalt direkt auf den Krankheitsverlauf von Erkältungen auswirkt. Die bisherigen Ergebnisse können Sie hier zusammengefasst nachlesen. Ähnliches konnte auch durch eine Meta-Studie bestätigt werden. Die Forscherin mit dem passenden Namen Michelle Science analysierte mit ihren Kollegen 17 placebokontrollierte Studien mit insgesamt 2.121 Teilnehmern. Eines der Ergebnisse der analysierten Studien: Bei Erwachsenen führte eine Gabe von hochdosiertem Zink zu einer deutlichen Verkürzung der Erkältungsdauer. In den Studien wurde das Zink oral verabreicht. Besonders wichtig war auch folgende Erkenntnis: Mit der Zinksupplementierung sollte sofort bei Auftauchen der ersten Krankheitssymptome begonnen werden, damit die beobachtete Wirkung eintritt.

Zink ist an der Bildung und Aktivierung von Abwehrzellen beteiligt und aktiv dafür verantwortlich, Krankheitserreger abzuwehren.

Senioren sind besonders häufig von einem Zinkmangel betroffen

Am besten ist es jedoch, wenn man gar nicht erst wartet, bis die Krankheit eingetreten ist, sondern rechtzeitig vorbeugt. Besonders im Alter sinkt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems und das Risiko für Infekte wie Erkältungen nimmt zu. Einer der Gründe dafür ist, dass der Körper aufgrund vielfältiger Faktoren nicht mehr ausreichend mit allen nötigen Vitaminen und Spurenelementen versorgt wird. Ursachen können Krankheiten sein, die Nebenwirkungen von Medikamenten oder ein in der Aufnahmefähigkeit nachlassendes Verdauungssystem. Auch eine geringere oder eingeschränkte Ernährung kann verantwortlich für verschiedene Mangelzustände sein. Meist ist es eine Kombination aus mehreren dieser Faktoren, die Senioren zu einer Risikogruppe für Zinkmangel macht. Um das Immunsystem abwehrkräftig zu halten, sollten dementsprechend gerade Senioren viel Wert auf eine ausgewogene Ernährung und eine Versorgung mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen legen.

So hoch ist Ihr Tagesbedarf an Zink

Zink kann nicht in großen Mengen im Körper gespeichert werden, weshalb eine regelmäßige Zufuhr dieses essenziellen Spurenelementes nötig ist. Erwachsene Frauen sollten täglich 7 mg Zink zu sich nehmen, Männer mit 10 mg etwas mehr. Dies empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Individuelle Faktoren, welche die Aufnahme von Zink hemmen können, und die – wie oben beschrieben – besonders bei Senioren eine Rolle spielen, werden bei dieser allgemeinen Empfehlung allerdings nicht berücksichtigt. Entsprechend kann der Tagesbedarf individuell höher liegen.

Das A und O ist eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung sowie eine gute Versorgung mit den wichtigsten Vitaminen und Spurenelementen – besonders mit Zink.

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Diese Lebensmittel enthalten viel Zink

Zink ist vor allem in proteinreichen tierischen Lebensmitteln enthalten, wie etwa Käse oder Rindfleisch. Es ist aber auch in veganen Lebensmitteln wie Kürbiskernen und Haferflocken vorhanden – hierbei muss jedoch beachtet werden, dass Zink aus pflanzlichen Lebensmitteln vom Körper nicht so gut aufgenommen werden kann wie tierisches Zink. Der Grund ist die in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthaltene Phytinsäure, die die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen. Sie bindet Mineralien wie Zink, Magnesium und Calcium an sich. Unser Verdauungstrakt kann diese Verbindung nicht auflösen und die Mineralstoffe werden unbenutzt wieder ausgeschieden. Besonders viel Phytinsäure/Phytat ist beispielsweise in Erdnüssen enthalten – so sind sie trotz ihres hohen Zinkgehaltes von 3,4 mg auf 100 g leider kaum als Quelle für diesen Mineralstoff zu gebrauchen.

Vorbeugen ist besser als Heilen: So können Sie einer Erkältung vorbeugen

Um sich in der nasskalten Zeit vor einer Ansteckung mit Erkältungsviren zu schützen, können Sie einige Vorsichtsmaßnahmen befolgen. Versuchen Sie wenn möglich, größere Menschenansammlungen zu vermeiden. Falls Sie im Winter dennoch ab und an Bus oder Zug fahren, ist eine vorbeugende Maßnahme daher häufiges Händewaschen, um eine Ansteckung über Türklinken, Haltegriffe oder Händeschütteln zu vermeiden. Außerdem sollten Sie genug trinken, um Ihre Schleimhäute vor dem Austrocknen in der warmen Heizungsluft zu bewahren und die natürliche Schutzschicht aufrecht zu erhalten. Warme Kräutertees sind hier besonders gut geeignet. Zu guter Letzt ist das A und O natürlich eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung und eine gute Versorgung mit den wichtigsten Vitaminen und Spurenelementen – besonders mit Zink.

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