Mit den Sommermonaten kommt auch die Urlaubszeit. Viele tauschen dabei jedoch erst mal nur den Bürostuhl gegen einen Auto- oder Flugzeugsitz ein. Dann sitzt man wieder über Stunden im Flugzeug, in der Bahn oder im Auto, um in ferne Länder zu reisen oder Freunde zu besuchen. Durch das lange, unbewegliche Sitzen kommt der Blutfluss der Venen bei vielen Menschen ins Stocken – die Folge sind müde, schwere Beine und geschwollene Füße.
Geschwollene Beine durch langes Sitzen – wie Sie schweren, müden Beinen auf Reisen einfach vorbeugen
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Ursachen für geschwollene Beine im Sommer
Die Venen in unseren Beinen transportieren das verbrauchte Blut wieder zurück in Richtung Herz. Wenn wir gehen, hilft die Bewegung unserer Wadenmuskeln dem Blut in den Venen dabei, die Schwerkraft zu überwinden. Sitzen wir jedoch längere Zeit still, im schlimmsten Fall auch noch mit angewinkelten Beinen, kommt der Blutfluss ins Stocken. Das verbrauchte Blut in den Venen fließt dann langsamer, wird dicker und die Blutplättchen können aneinander haften bleiben. Es staut sich in unseren Venen und die Beine werden allmählich schwer und dick. Alles, was den Blutfluss zusätzlich verlangsamt und das Blut zäher fließen lässt, verstärkt diese Symptome noch. Dazu gehört zum Beispiel im Sommer eine ungenügende Versorgung mit Wasser. Oft unterschätzt wird auch die trockene Luft im Flugzeug oder im klimatisierten Zugabteil, die den Wasserverlust über die Schleimhäute verstärkt. Die ebenso einfache wie wirkungsvolle Lösung lautet: Mehr trinken. Wer aber auf dem Weg in den Urlaub Durst bekommt, bestellt sich im Bistro gerne mal ein Bier oder eine Weinschorle – es ist ja schließlich Urlaubszeit! Aber Vorsicht: Der Genuss von Alkohol fördert die Wasserausscheidung zusätzlich. Das Ergebnis ist geradezu kontraproduktiv: Der Blutfluss verlangsamt sich noch weiter. Die Beine fühlen sich nach so einer langen Reise schwer und müde an, manchmal sieht man ihnen regelrecht an, dass sie geschwollen sind.
Diese Risikogruppen sollten bewusst ihre Durchblutung fördern, um geschwollenen Beinen im Sommer vorzubeugen
Es gibt Menschen, die nach langem Sitzen anfälliger für Beschwerden durch geschwollene Beine sind als andere. Dazu gehören beispielsweise
- Seniorinnen und Senioren
- Raucherinnen und Raucher
- Menschen mit Übergewicht
- Stressgeplagte Personen
- Frauen, die Hormonpräparate einnehmen
Sie alle sollten verstärkt auf eine gesunde Blutzirkulation achten, ganz unabhängig von ihrem Lebensalter. Ganz allgemein ist eine ungesunde Lebensweise mit unausgewogener Ernährung und wenig Bewegung ein Risikofaktor. Treffen mehrere solcher Risikofaktoren aufeinander, was wahrscheinlich gar nicht so selten passiert, häufen sich auch die Beschwerden.
Menschen in fortgeschrittenem Alter können aus verschiedensten Gründen unter Gefäßschwäche leiden. Ihre Venen transportieren das Blut ohnehin nur noch schwerfällig nach oben, die Venenklappen sind undicht geworden und Krampfadern werden zum Problem.
Langes Sitzen vermeiden: immer in Bewegung bleiben
Kleine, bewegte Unterbrechungen sind wahrscheinlich das beste Gegenmittel bei schweren Beinen nach langem Sitzen. Denken Sie also daran, während einer langen Flug- oder Zugreise zwischendurch aufzustehen und im Gang auf- und abzugehen. Bleiben Sie auch bei Autofahrten oder Busreisen während der Pausen nicht sitzen, sondern vertreten Sie sich die Beine und schnappen Sie etwas frische Luft. Das bringt Ihre Blutzirkulation wieder in Gang und beschert Ihren Lungen ganz nebenbei viel frischen Sauerstoff. Zwischendurch können Sie natürlich auch im Sitzen mit den Füßen wippen, um die Wadenmuskulatur zu beanspruchen. Stellen Sie dazu die Füße auf die Fersen und bewegen Sie die Füße auf und ab, als würden Sie im Auto „bremsen“ und „Gas geben“. Sie können die Waden auch mit den Händen massieren oder die Beine kurz und rhythmisch anspannen. Falls Sie akute Beschwerden durch geschwollene Füße und schwere Beine haben, legen Sie Ihre Beine auch mal hoch, wenn es der Platz zulässt. Mit diesen einfachen Übungen erreichen Sie, dass die Wadenmuskulatur die Venen massiert und Blut nach oben transportiert wird.
Kleine, bewegte Unterbrechungen sind wahrscheinlich das beste Gegenmittel bei schweren Beinen nach langem Sitzen.
Genug trinken, um das Blut auch bei langem Sitzen flüssig zu halten
Nehmen Sie sich auf lange Reisen stets etwas zu trinken mit. Am besten für die Wasserversorgung geeignet sind ungesüßte Kräutertees und stilles Wasser. Auch wenn es auf der Fahrt in den Urlaub verlockend ist: Verzichten Sie weitestgehend auf Alkohol, um zusätzliche Dehydrierung zu vermeiden. Softdrinks und Limos sind ebenfalls weniger gut zum Flüssigkeitsausgleich geeignet. Sie enthalten meist keine Vitamine oder Mineralstoffe, stattdessen aber viel Zucker, mitunter auch Koffein. Diese hochkonzentrierten Zusätze müssen in Ihrem Körper erst mal verdünnt werden, um der Konzentration in Ihrem Blut zu gleichen – und das verbraucht wiederum zusätzliches Wasser. Gerade an heißen Tagen oder in klimatisierten Zugabteilen verliert man außerdem viel Wasser über die Haut und die Atemluft. Denken Sie deshalb daran, auch zu trinken, wenn Sie kein Durstgefühl spüren. Eine ausreichende Wasserzufuhr hält Ihr Blut dünnflüssig und beweglich – ein guter Schutz, um geschwollenen Beinen vorzubeugen.
Tomaten für geschmeidige Blutplättchen
Nicht umsonst zählt Tomatensaft zu den Klassikern über den Wolken. Er schmeckt bei niedrigem Luftdruck tatsächlich besser als auf Meereshöhe, wie das Fraunhofer-Institut schon vor einigen Jahren festgestellt hat. Das Gemüse enthält außerdem Stoffe, die den gesunden Blutfluss unterstützen und dabei helfen können, dass die Blutplättchen nicht übermäßig „aneinanderkleben“. Um in den Genuss dieser Wirkung zu kommen, müsste man allerdings enorme Mengen Tomatensaft trinken – oder hochkonzentrierten Tomatenextrakt zu sich nehmen. Aber auch so ist eine gesunde, vitaminreiche Ernährung einem gesunden Blutkreislauf zuträglich – packen Sie also lieber Salat oder knackiges Obst und Gemüse ein, statt Wurstbrot und Süßigkeiten zu vespern.
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