Die moderne Arbeitswelt lässt uns ständig unter Strom stehen – ein voller Terminkalender, dabei immer online und erreichbar sein, Kinder, Partner und Beruf jonglieren – kommt dann noch eine Krise hinzu, kann das schnell zu viel werden. Der Stress lässt die Nerven blank liegen und sorgt für miese Laune – doch ist man einfach urlaubsreif oder steckt eine Unterversorgung mit Vitamin B12 dahinter?
Vitamin B12 – gute Nerven im stressigen Alltag
Die psychischen Symptome einer Vitamin-B12-Unterversorgung sind häufig unspezifisch und werden daher von vielen ignoriert: Man ist ein wenig durcheinander, hat Probleme sich zu erinnern, ist schlecht gelaunt bis hin zur depressiven Verstimmung und neigt zur Nervosität. Lesen Sie hier: Vitamin B12 hilft, Ihre Nerven zu schonen, indem es die normale Funktion des Nervensystems unterstützt.
Bei Stress brauchen wir mehr Vitamin B12 als normal
Wer mit hoher Stressbelastung zu kämpfen hat oder in einer schwierigen Krise steckt, braucht mehr Vitamin B12 als üblich. Dazu gehören hohe geistige oder körperliche Beanspruchungen wie wichtige Prüfungen oder schwierige Tests. Auch gehen Lebenssituationen, die sehr belastend für Geist und Seele sind und starke, langanhaltende negative Emotionen auslösen – etwa wenn die entscheidende Prüfung doch nicht bestanden wurde, bei starkem Liebeskummer oder bei Sorge und Trauer um eine nahestehende Person, mit einer erhöhten Stressbelastung einher.
Dass wir in solchen seelischen Extremsituationen einen erhöhten Vitamin-B12-Verbrauch haben, hat mehrere Gründe. Zum einen ist die Aufnahme und Verwertung von Biofaktoren wie Vitamin B12 gestört, weil unser Körper die Verdauungsorgane schlechter versorgt und sich die Zusammensetzung unserer Magensäure ungünstig verändert. Zum anderen wird für die ständig kreisenden Gedanken und starken Gefühle viel Vitamin B12 für die Produktion von Neurotransmittern und Hormonen verbraucht. Besonders die Produktion von Hormonen wie Serotonin, Adrenalin und Noradrenalin lässt den Verbrauch an Vitamin B12 stark ansteigen. Der ungewöhnlich hohe Verbrauch von Vitamin B12 kann dazu führen, dass eine Vitamin-B12-Unterversorgung entsteht – und ein Teufelskreis beginnt.
Eine Vitamin-B12-Unterversorgung lässt die Nerven blank liegen – sprichwörtlich
Wie elektrische Kabel sind auch unsere Nervenbahnen von schützenden Hüllen umgeben. Ganz ähnlich einer Kabelisolation sorgen die sogenannten Myelinscheiden dafür, dass die Nervenströme richtig übertragen werden. Bei einer Unterversorgung an Vitamin B12 kommt die Neubildung der Nervenhüllen ins Stocken. Sie sterben ab und unsere Nerven liegen blank – es kommt zu Fehlübertragungen und Ausfällen. Davon sind auch die Nervenbahnen in unserem Rückenmark und Gehirn betroffen.
Da Vitamin B12 zusätzlich für die Produktion von Hormonen und Neurotransmittern zuständig ist, ohne die unsere Psyche vollends aus dem Gleichgewicht gerät, kann eine Unterversorgung zu ersten Anzeichen von Beeinträchtigungen führen. Ein nachgewiesener Mangel hingegen führt zu weitreichenden, unspezifischen Folgen wie Gedächtnisproblemen, Konzentrationsstörungen und depressiven Verstimmungen. Kein Wunder also, dass die Laune im Keller ist, weil man sich dem täglichen Stress nicht mehr gewachsen fühlt. Bei einer langanhaltenden schweren Dysbalance können drastische Folgen bis hin zu Demenz, schweren Depressionen und körperlichen Lähmungserscheinungen eintreten. Hier erfahren Sie, wie eine Vitamin-B12-Unterversorgung oder gar ein manifester Mangel diagnostiziert werden können.
Diese Wirkung hat Vitamin B12 auf gestresste Nerven
Vitamin B, vor allem Vitamin B12 ist eine verlässliche „Nervennahrung“. Es sorgt für eine normale Nervenfunktion, ist am Nervenwachstum und der Regeneration gestresster Nerven beteiligt. Es unterstützt außerdem den Energiestoffwechsel, sodass wir uns bei ausgeglichenem Vitamin-B12-Spiegel weniger schlapp und müde fühlen. Eine medizinische Studie der australischen Universität Swinburne University of Technoloy in Melbourne konnte zeigen, dass Personen, die über mehrere Wochen verschiedene B-Vitamine (unter anderem Vitamin B12) zu sich nahmen, um 20 Prozent besser mit alltäglichem Stress und Sorgen fertig wurden als die Testgruppe.
Ist man ausreichend mit Vitamin B12 versorgt, ist ein stressiger Alltag leichter zu bewältigen und nagt weniger stark an den Nerven. Aus einer Belastung wird nicht gleich eine Überlastung – eine Unterversorgung nicht gleich ein Mangel. Ist aber bereits ein Mangel nachgewiesen und sind bereits Mangelsymptome aufgetreten, kann eine gezielte Vitamin-B12-Therapie in Absprache mit Ihrem Arzt eine schnelle Linderung der Symptome einleiten. Auch Beschädigungen der Nerven können mit der Zeit verbessert werden, wenn sie noch nicht zu weit fortgeschritten sind. Aufgrund der mitunter drastischen Folgen eines Vitamin-B12-Mangels sollte auch einer leichten Unterversorgung unbedingt vorgebeugt werden.
So hoch ist der Vitamin-B12-Bedarf
Gesunden Erwachsenen wird unabhängig von Alter und Geschlecht eine tägliche Zufuhr von 3 µg Vitamin B12 empfohlen. Bei einer normalen ausgewogenen Ernährung ist eine Unterversorgung an Vitamin B12 bei gesunden Erwachsenen relativ selten. Bei länger anhaltendem Stress kann jedoch eine Unterversorgung entstehen, weil die Versorgung durch die gewohnte Ernährung nicht mehr ausreicht. In diesem Fall bietet sich eine B12-Supplementierung an, um einer Unterversorgung an Vitamin B12 vorzubeugen. Bei einem nachgewiesenen Vitamin-B12-Mangel wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt und besprechen mit diesem gezielte medikamentöse Therapieoptionen. Einen erhöhten Bedarf an Vitamin B12 haben auch schwangere und stillende Frauen – sie sollten 3,5 ‑ 4 µg Vitamin B12 am Tag zu sich nehmen. Ihnen wird häufig zu Beginn ihrer Schwangerschaft eine ganze Reihe an Ernährungsvorschriften von ihrer Frauenärztin vorgelegt, die auf den erhöhten Bedarf aller möglichen Biofaktoren in dieser besonderen Zeit hinweisen.
Ältere, gestresste, schwangere, stillende, vegan oder vegetarisch lebende Menschen haben vergleichsweise häufig mit einer Vitamin-B12-Unterversorgung zu kämpfen.
Vitamin-B12-Bedarf einfach decken – diesen Gruppen fällt das schwer
Da Vitamin B12 vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Leber, Ei und Fisch enthalten ist, sind vor allem vegan und vegetarisch lebende Menschen, die auf genau diese Nahrungsmittel verzichten, von einer Unterversorgung gefährdet. Diese Form der Ernährung bringt allerdings häufig eine größere Achtsamkeit gegenüber Lebensmitteln und ihren Inhaltsstoffen mit sich – tatsächlich leiden nur wenige vegan lebende Menschen unter einer Vitamin-B12-Unterversorgung, da sie gezielt vorbeugen.
Ältere Menschen, besonders Senioren, die in einem Pflegeheim leben, haben jedoch vergleichsweise häufig mit einer Unterversorgung zu kämpfen. Auch sie haben meist nur einen eingeschränkten Speiseplan und zusätzlich nur geringen Appetit. Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes führen zu einer gestörten Aufnahmefähigkeit für Biofaktoren wie Vitamin B12, ebenso wie die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente wie etwa Metformin bei Diabetes Typ 2. Treten bei ihnen Gedächtnisschwäche, Gangunsicherheit und Verwirrtheit auf, wird selten zuerst an eine Vitamin-B12-Unterversorgung oder gar einen Mangel gedacht.
Vitamin-B12-Unterversorgung in Stresssituationen gezielt vorbeugen
Liegt aufgrund einer besonderen Lebenssituation ein erhöhter Bedarf vor und gibt es bereits erste Anzeichen einer Unterversorgung, können Sie eine mögliche Ergänzung in Erwägung ziehen. Machen sich aber sogar schon erste Mangelsymptome bemerkbar, sollten Sie mit einem geeigneten Arzneimittel in Absprache mit Ihrem Hausarzt Vitamin B12 supplementieren. Er kann diagnostizieren, ob ein Mangel vorliegt und eine mögliche Vitaminsupplementierung empfehlen. Hierbei kann mit anfänglich sehr hohen oralen Dosen (1000 µg) von Vitamin B12 gearbeitet werden, die das Vitamin dank des Konzentrationsgefälles durch die Darmwand diffundieren lassen – so wird der Vitamin-B12-Spiegel schonend wieder ausgeglichen und die körpereigenen Speicher aufgefüllt. Nicht aufgenommenes Vitamin B12 wird ohne Komplikationen auf dem natürlichen Weg ausgeschieden – eine Überdosierung ist kaum möglich. Die einzige bekannte Nebenwirkung ist eine selten auftretende Form der Akne, wenn das Vitamin direkt in den Muskel gespritzt wird.
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